isi DIGITAL Preisträger 2022

Realschulen, Platz 2


Schulart
Realschule


Schulname
Ludmilla-Realschule Bogen


Kurzbeschreibung

Nei kema – mei neie Schui

Aller Anfang ist schwer – besonders an einer neuen, weiterführenden Schule. Deshalb starten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen am ersten Schultag an der Ludmilla-Realschule Bogen mit dem „Nei kema-Projekt“, um ihre neue Schule, sowie nötige Methoden und Arbeitstechniken, vor allem auch digitaler Art, kennenzulernen.
Gleich zu Beginn lernen die Fünftklässler die Hintergrundgeschichte der Namensgeberin der Ludmilla-Realschule kennen. Verpackt in eine Rahmengeschichte über eine fiktive Dame namens Ludmilla lösen die Schülerinnen und Schüler kleine spielerische Übungsaufgaben. Zusammen mit ihren Tutorinnen und Tutoren der 9. Jahrgangsstufe erkunden die frischen Realschülerinnen und Realschüler dabei auch das Schulgebäude. Das Tutorensystem wird so intensiv dazu genutzt, dass die erfahrenen „Alten/Großen“ die neuen „Jungen/Kleinen“ bei ihren ersten wichtigen Schritten an der Schule begleiten und soziale Beziehungen und Kompetenzen gestärkt werden. Dabei zeigen beide Seiten großes Engagement und Bereitschaft, sich gegenseitig zu unterstützen. Ein Anliegen des Projekts stellt das Miteinander von Tutorinnen und Tutoren sowie Schülerinnen und Schülern der 5. Jahrgangsstufe in Form von Lerngemeinschaften dar.
Der Schwerpunkt des „Nei-kema-Projekts“ liegt neben analogen Aufgaben besonders auch bei vielen kreativen interaktiven und aufeinander abgestimmten Aufgabenformaten, die die SchülerInnen fit machen sollen, sich auch digital an der neuen Schule zurecht zu finden. Aufgrund einer Vielfalt an Lernformaten sind die Lernenden den kompletten Projektzeitraum engagiert und motiviert dabei.
Gemeinsam machen sie sich mit vielen neuen Regeln bekannt, lernen den Umgang mit mebis und MS Teams. Tägliche Puzzleaufgaben zum Kopfrechnen und Rätselaufgaben zur Förderung des Leseverständnisses mit individuellem Feedback und Lernbegleitung durch die Tutorinnen und Tutoren sowie die Arbeit an einer gut lesbaren Schrift der Kinder stehen neben der Einführung in digitales Arbeiten im Mittelpunkt. Dabei wird jedes Schulfach mit eigenen Schwerpunkten und Aufgaben ins Projekt einbezogen.

Zielsetzung

Ziel des Projekts ist neben der Stärkung der sozialen Komponenten, die heterogene Schülerschaft in den Kernkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen auf ein möglichst homogenes Niveau zu bringen. Den Schülerinnen und Schülern soll einerseits Sicherheit in den Bereichen vermittelt werden, die sie bereits als Vorwissen aus der Grundschule mitbringen, andererseits anhand passgenauer Lern- und Unterstützungsangebote die Möglichkeit gegeben werden, zu erkennen, wo eventuelle Schwierigkeiten bestehen und Unterstützung durch die angebotenen Förderkurse benötigt wird. Zudem soll in den ersten Wochen der digitale Zugang zu allen schulrelevanten Netzen und Programmen gelegt, gefestigt und eingeübt werden.

Einbettung in Schulentwicklungsprozess

Zusammen mit dem Schulentwicklungsteam und den Tutorinnen und Tutoren sind weitere Projekte im Laufe des Schuljahres angesetzt, damit sich die Neuen an der Ludmilla-Realschule immer mehr an das Anforderungsprofil einer Realschule gewöhnen können, eine Aufgabe, die für manchen eine besondere Herausforderung darstellt.
Die Fortsetzungen dieser Anfangssequenz erfolgen über verschiedene Projekte über das Schuljahr verteilt und sind zur besseren Unterscheidung mit zwei „m“ beim „kemma“ geschrieben:

  • nei kemma – Schulaufgaben
  • nei kemma – Miteinander
  • nei kemma – Leseförderung
  • nei kemma – Kartenlesen
  • nei kemma – Digital
  • nei kemma – Erfolgreich

Eine individuelle Evaluation der Maßnahmen erfolgt bei Schülerinnen und Schülern, Erziehungsberechtigten und Lehrkräften am Ende des Schuljahres (nei kemma – Erfolgreich) und dient als Basis für weitere Entwicklungsschritte zur Stärkung der Kernkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen.

Praxistipps zur Umsetzung / Voraussetzungen

Sicher hat jede weiterführende Schule andere Eingangsvoraussetzungen und damit auch andere Erwartungshaltungen an die „Neuen“. Daher empfiehlt es sich, diese Erwartungen der Kolleginnen und Kollegen zu sammeln und bereits vorab Überlegungen anzustellen, welche Einflussmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Wie diese zeitlich einzuplanen sind, ob man über das Schuljahr verteilt Zugang finden möchte oder einen punktuellen Input bevorzugt, hängt wohl auch von den schulischen Rahmenbedingungen ab. Sollte man auf ein Tutorensystem setzen, so sind die Tutorinnen und Tutoren möglichst vor den Sommerferien in den Anfangsmodulen entsprechend zu schulen, damit sie zu Beginn des neuen Schuljahres gleich in die Unterstützung der Neuankömmlinge einsteigen können. Ihre Betreuungstätigkeit ist während der Kernunterrichtszeit nur an einzelnen Tagen in der ersten Schulwoche eingeplant.

Materialien

Informationen zur Schule

Kontakt

Schulleitung (E-Mail)

Stiftung Bildungspakt Bayern

Geschäftsstelle:
c/o Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Jungfernturmstraße 1
80333 München

Tel.: 089 2186-2091
Fax: 089 2186-2833
> E-Mail

@ Stiftung Bildungspakt Bayern